Im Führerstandeditor wird Technik und Optik des Führerstands erstellt. Die Grafik wird aus einem Hintergrundbitmap und je einem Bitmap für jede Schalterstellung zusammengesetzt. Die Bitmaps werden mit üblichen Bildbearbeitungsprogrammen erstellt und dann für den endgültigen Zuschnitt in den Führerstandeditor geladen. Dort müssen die Bitmapfolgen nur noch zugeschnitten/platziert und den Bedienfunktionen zugeordnet werden. Zeiger werden aus einem Bitmap erstellt, dessen Bahnkurve beliebig - auch nichtlinear und mit Streckungen/Stauchungen - im Führerstand definiert werden kann. Die gesamte Darstellung erfolgt mit den auch im Fahrsimulator benutzen DirectX-Funktionen, so dass der Führerstand bequem im Editor inklusive Nachtdarstellung durchgetestet werden kann.
In einem zweiten Schritt werden die mit dem Führerstand verbundenen Funktionen eingerichtet. Es wird also festgelegt, welche Schalter hinsichtlich der Bedienfunktion vorhanden sind. Es muß nicht zu jeder Funktion auch eine grafische Darstellung existieren. Wenn der Zug z.B. nur ein Pfeifen-Fußpedal hat, dann gibt man dem Führerstand nur eine Pfeifen-Funktion - diese ist dann natürlich mangels sichtbarem Schalter nicht per Mausklick sondern nur mit der Tastatur zu bedienen.
Bei allen Funktionen mit grafischer Darstellung muss noch der jeweilige Leuchtmelder/Schalter zugeordnet werden. Bei "Kombischaltern" (alles was mehr als ein/aus kann) ist bei Bedarf die Rastenbelegung frei konfigurierbar und auch mit mehreren Funktionen pro Raste zu belegen. Neben den jeder Raste zugeordneten festen Druckstufen kann z.B. noch der Bremssteller der dynamischen Bremse gekoppelt werden. Dieser bewegt sich also synchron, solange er nicht ausgeklinkt wird.
Einen echten 3D-Führerstand, in dem man sich frei bewegen kann, wird es vorerst nicht geben. Das mag zwar ein ganz nettes Gimmick sein, bedeutet aber erheblichen Mehraufwand für die Führerstandsbastler und - wenn man auch nur annähernd die Darstellungsqualität der bisherigen Zusi-Führerstände erreichen will - eine deutliche Belastung der Performance durch eine große Anzahl zusätzlich zu zeichnender Polygone. Daher erscheint das Kosten-Nutzen-Verhältnis dieser Funktion recht ungünstig gegenüber anderen wünschenswerten Zusi-Funktionen.