Der Gleisplaneditor dient zum Erstellen der Streckengeometrie im zweidimensionalen Raum. Unter Verwendung vorbildkonformer Trassierungselemente (Kreisbogen, Gerade, Klothoide, Weichenmodule) wird so eine sehr präzise und realitätsnahe Bauweise ermöglicht. Die Gleiselemente lassen sich einfach mit der Maus in ihre Position bringen und schnappen automatisch an schon vorhandene Elemente an, so dass man z.B. im Handumdrehen auch komplexe Weichenstraßen erstellen kann. Der Editor unterstützt die Verwendung von georeferenzierten Bitmaps (Gleispläne, topografische Karten o.ä.) als Hintergrundbild, so dass man seine Strecke automatisch in originalgetreuer geografischer Lage baut. Die Höheninformation wird für jeden Streckenast bzw. jedes separate Höhenniveau in einem eigenen Höhenprofil festgelegt, welches zur besseren Übersicht in unterschiedlichen Farben eingefärbt werden kann. Im folgenden Bild sind drei unterschiedliche Höhenlagen zu erkennen (neben der Stammstrecke eine abzweigende Strecke und ein Überwerfungsbauwerk).
Die Höhenwerte können direkt aus einem im Lageplan hinterlegten DEM (digitales Gelände-Höhenmodell - kostenlos erhältlich z.B. bei der NASA) in das Höhenprofil übernommen werden, oder auch manuell per Mausklick gesetzt werden. Weichen werden in Bausatz-Form in einer Bibliothek bereitgestellt, die beliebig erweiterbar ist. Benötigt werden lediglich die Grundformen der Weichen, da der Editor in der Lage ist, Bogenweichen automatisch je nach Einbausituation aus den Weichenbausätzen abzuleiten. Dazu wird die Weiche einfach mit der Maus auf den vorgesehenen Kreisbogen gezogen und schmiegt sich automatisch an diesen an. Genau nach diesem Prinzip werden auch bei der echten Bahn Bogenweichen konstruiert.
Am Ende wird die Strecke in das eigentliche 3D-Streckenformat exportiert. Dieses kennt nur kurze gerade Vektorstückchen, so wie es letztlich für die Darstellung der Grafik mit DirectX benötigt wird. Die Weiterbearbeitung der Strecke (Signale, Landschaft, usw.) erfolgt dann im 3D-Editor.